14 March 2010

Ayur Veda

Nun ist Indien ja nicht nur für seine Tempel und Götter, seine hervorragenden IT-Fachleute oder für das variationsreiche Essen bekannt, sondern auch für die Wissenschaft vom Leben an sich, bekannt unter dem Namen Ayur Veda. Darunter versteht man alles was zum guten Leben von Körper, Geist, Seele und Ambiente beiträgt, als da wären Ruhe, gutes Essen, Bewegung und eine ausgewogene Umgebung. Diese Komponenten haben sich die hiesigen Hotelanlagen zu Nutze gemacht und fürstliche Badelandschaften, genannt Ayurveda Spas angelegt sowie Therapeuten angestellt, die die Körpermassen mittels literweise in Unkraut gekochten Öls zum Wogen bringen. Man legt also hilflos nur mit einem Kordelstring bekleidet auf der Bahre (mit Wachstuch bezogener Pritsche). Nachdem die Therapeutin unter großen Anstrengungen versucht, die Speckpölsterchen gleichmäßig mit Hilfe von ayurvedic oil auf die gesamte Körperfläche zu verteilen, beginnt die Hammermassage. Dazu benutzt sie einen Handteller großen Tampon, der mit lauter groben Ayurvedateilen, wie Nussschalen, Muscheln, Sand, Zweigen und sonstigem Grobzeug gefüllt ist, taucht ihn in vorgewärmtes Öl und hämmert mit ihm auf die Rückseite des Körpers wie auf ein Kotelett ein, bis alle Poren offen sind und gierig das Öl aufsaugen und mit dem körpereigenem Fett vermischen. Es beginnt dabei auch bald nach Brathähnchen zu riechen, wahrscheinlich sind das aber Halluzinationen. Jedenfalls ist sicher, dass aus dem Körper, wenn nicht Fett so doch wenigstens Wasser herausgeklopft wird und man hinterher reif ist für die Insel. In unserem Fall hier heißt sie Kingfisher...

No comments: